Japanische Spitzenköchin Aiko Tanaka an der Walter-Gropius-Schule

Vom 25. bis 29.09.24 hatten wir Besuch von unseren japanischen Freundinnen und Partnerinnen Aiko Tanaka-sensei und ihrer ehemaligen Studentin Saori Nishida-san.

Der Besuch begann am Donnerstag mit einem Workshop, den Aiko Tanaka-sensei gemeinsam mit Saori Nishida-san für uns gehalten haben. Wir freuen uns sehr, dass wir ein buntes Publikum aus verschiedensten Bereichen zu uns in die Küche und ins Restaurant einladen konnten. Teilgenommen haben Herr Rambo von der Industrie- und Handelskammer sowie die Fachpraxislehrkräfte für das Restaurant und die Küche, Christel Petzold, Lasse Althaus und Carsten Scholl, die Schüler*innen Fabrice und Chiara aus der Fachoberschule Ernährung gemeinsam mit ihrer Lehrerin Claudia Fricke sowie das Leitungsteam der Internationalisierung bestehend aus Lisa Böhle und Timo März und aus dem Parkhotel Berghölzchen Eberhard Haist, Christian Hahn, Klaus Wachsmuth und Anna-Lene Leopold sowie sieben Azubis der Walter-Gropius-Schule und des Parkhotel Berghölzchens (Jan-Niklas Wiedenhöft (Stipendiat Japan), Josip Culjak, Kristina Mitic (Stipendiatin Italien), Marie Heineke, Steven Ziegenfuß, Vanessa Geseke und Niclas Quasdorf) und dem Auszubildenden Lucas Gibhard, der gemeinsam mit Fabrice Bourillot als neuer Japanstipendiat im nächsten Jahr nach Japan reisen wird.

Während des Workshops hat uns die über 70-jährige Aiko-sensei zunächst von ihrer internationalen Arbeit erzählt. Sie ist eine absolute Power-selfmade-Frau, die sich mit 46 Jahren mit einer eigenen Kochschule selbstständig gemacht hat und schon immer auf der Suche nach Wissen über das Kochen und vor allem die Lebensmittel und Menschen, die an ihrer Produktion beteiligt sind, interessiert hat. Sie arbeitet gemeinsam mit Sterneköch*innen, Landwirt*innen und Professor*innen, Student*innen und Hotelbesitzer*innen! Eine solche Mischung führt dazu, dass man in den vielen Jahren ein enormes Wissen und Netzwerk aufgebaut hat. Sie hat über die Jahre eine eigene Philosophy on a table, also eine Tischphilosophie entwickelt, die als Grundlage ihrer Arbeit dient:

Es geht darum alle Menschen an einen Tisch zu bringen und sich den Herausforderungen der aktuellen Zeit zu stellen. Dabei unterstützen wir Aiko-sensei sehr gerne!

Anschließend wurde die Bedeutung des Dashi, einem Fischfond bestehend aus Thunfisch sowohl in der Theorie, also auch in der Praxis von Aiko-sensei gelehrt. Von der Bedeutung des Geschmacks, dem Umami, welcher eine sehr große Rolle in der Japanischen Küche spielt bis zu der Wichtigkeit der Nachhaltigkeit mit Hinblick auf die globale Erwärmung und Probleme der Überfischung und Algenzucht mit steigenden Wassertemperaturen wurden gemäß Aiko-senseis Philosophie alle Bereiche angesprochen.

Praktisch wurde aus dem Dashi zusammen mit dem Kombu (Algen) und Gemüse eine Misosuppe gekocht. Natürlich gehört zu einem japanischen Essen neben der Misosuppe auch das Onigiri, ein gefülltes Reisdreieck. Neben dem Waschen von Reis wurde auch hier die Zubereitung der verschiedensten Köstlichkeiten über ume (Pflaume) bis hin zum Thunfisch in verschiedenen Füllungen zubereitet. Anschließend konnten sich alle Teilnehmer*innen eigene Onigiri formen und beim gemeinsamen Essen neben der Misosuppe probieren.

Die Fachoberschule der 12. Klasse hat unter der Leitung von Claudia Fricke Aiko-senseis Philosophie zum Anlass genommen eine eigene Philosophie für unsere Schule und speziell das Restaurant zu erarbeiten. Diese wurden von Chiara Lakatosova und Fabrice Bourillot beim Workshop vorgestellt und an Aiko übergeben. Die Holzabteilung hat die FOS12 E dabei unterstützt, indem sie Tischaufsteller für das Restaurant angefertigt hat! Somit wird nun Aiko-senseis Philosophie bei jedem Restaurantbesuch für unsere Lernenden und Lehrenden sichtbar!

Wir sind besonders stolz, dass dieser Workshop so erfolgreich war, weil alle Abteilungen so wunderbar zusammengearbeitet haben. Auch bei uns wird Aiko-seinseis Philosophie bereits gelebt: Alle kommen an einen Tisch und arbeiten gemeinsam in den verschiedensten Berufen an einem Projekt zusammen! Ein besonderer Dank geht daher an die Holzabteilung mit Arne Schmidt, die die Essstäbchen und Tischaufsteller gefräst haben. Wir bedanken uns bei Nikolai Rose und Matthias Teichmann für die Programmierung unseres Serviceroboters. Ein ganz herzlicher Dank geht an die Azubis der Restaurantfachleute und Frau Wrede-Klages, die das Restaurant so wunderbar vorbereitet und viel Zeit und Wissen in die mit japanischen Farben nachempfundene Tischdekoration investiert haben. Bedanken möchten wir uns auch bei Lasse Althaus und Carsten Scholl für die Unterstützung bei der Organisation, Vorbereitung der Küche und Bestellung aller Zutaten. Ein Dank geht an Christel Petzold und die Berufsfachschule dual Gastronomie, die im Anschluss dafür gesorgt haben, dass das Restaurant wieder aufgeräumt und alles Besteck und Geschirr abgespült und verräumt wurde! Wir bedanken uns bei der Fachoberschule Ernährung der 12. Klasse und Claudia Fricke für die Erarbeitung der Tischaufsteller auf der Grundlage von Aiko Philosophie und die Präsentation durch Chiara Lakatosova und Fabrice Bourillot. Bei der Druckabteilung möchten wir uns bei Sven Fassbender bedanken, der die Rezepte gedruckt hat. Zudem geht ein dank an unsere Mediengestaltung und das Marketingteam unter Elena Gieleians, die einen Film zum Workshop erstellt hat. Wir bedanken uns bei Eberhard Haist und dem Parkhotel Berghölzchen für die Unterstützung und Beherbergung von Aiko-sensei und Saori-san.

Es war ein sehr gelungener Nachmittag, der uns alle sehr bereichert hat! Denn am Ende saßen 24 Personen glücklich um einen Tisch und haben gemeinsam die selbst zubereiteten Onigiri und Misosuppe gegessen. Ganz nach Aiko-senseis Philosophie.

Niklas, ehemaliger Japanstipendiat erklärt seine mitgebrachten Gefäße aus Japan, vorne steht ein Ikebana in der Bedeutung eine Hildesheim-Japanischen Freundschaft: Die Hildesheimer Rose, der japanische Zierarhorn und die Chrysantheme, der Blume Japans in den japanischen Farben weiß-rot.
Beim abräumen half dann auch der neue Roboter der Walter-Gropius-Schule, so vereinbart sich Tradition mit Fortschritt.

Sowohl Herr Rambo aus der Industrie- und Handelskammer, als auch die Hildesheimer Allgemeine Zeitung haben über den Workshop berichtet: