Traditionelle japanische Gastwirtschaft im Ryokan

Japan besticht besonders durch seine Gegensätze: Natur und Großstadt, modern und traditionell. In unserem Jobshadowing haben wir sowohl in sehr modernen Gebäuden als auch im traditionellen Kyomachiya Ryokan Sakura Urushitei in Kyoto gewohnt. Das Ryokan ist ein japanisches Gasthaus, welches wie ein traditionelles Wohnhaus ausgestattet ist. Das Haus besteht aus Holz. Somit sind alle Böden aus Holzdielen gebaut worden. Der Hauptwohnbereich ist nur ohne Schuhe zu betreten und mit den traditionellen Tatamimatten ausgelegt. Dieser Aufbau findet sich auch in den traditionellen Teehäusern. Geschlafen wird auf dem Fußboden in einem sogenannten Futon. Das ist eine einfache Matratze, welche mit einem Laken bezogen wird. Man nutzt ein Kopfkissen und eine Bettdecke. Das Bett wird täglich auf- und abgebaut und wird in einem Schrank verstaut. Gesessen wird ebenfalls auf bodentiefen Stühlen oder Kissen an niedrigen Tischen. Der Boden ist sehr bequem, da die Tatamimatten nachgeben. Die Wände sind aus Holz und Lehm aufgebaut und manchmal mit einer Art Leinentapete bezogen. Alles ist sehr minimalistisch eingerichtet. Dies wirkt sehr beruhigend und gemütlich und das Raumklima gleicht die hohe Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen sehr angenehm aus. Man besinnt sich auf die wirklich wichtigen Dinge, da aller überflüssige Besitz keinen Platz findet. Vielmehr werden die Begegnungen mit den Menschen gefeiert. Gastfreundlichkeit und gemeinsames Essen stehen an erster Stelle.

Wir bedanken uns herzlich bei Yamasaki San und Laura San. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und freuen uns darüber, dass zukünftig unsere Auszubildenden ein Praktikum im Ryokan absolvieren können und traditionelle japanische Gastfreundschaft leben dürfen!