Uusikaupunki

Um 9 Uhr morgens ging es los, sich gemeinsam mit Herrn Althaus, Herrn Teichmann, Bonita, Jule und Maria die Novida-Schule in Loimaa anzuschauen. Wir wurden durch diverse Klassenräume geführt und haben dabei Mediengestaltern und Nährerinnen über die Schulter geschaut. Nachdem wir uns mit ein paar Karjalanpiirakka, dem Nationalgericht der Finnen, gestärkt hatten, haben wir die Damen in Loimaa zurückgelassen damit die Lehrkräfte und wir zum zweiten Schulstandort der Novida-Schule aufbrechen konnten.

Somit war das Ziel Uusikaupunki, wo wir nach Ankunft in unserer höchst liebevoll eingerichteten Wohnung direkt von der finnischen Koordinatorin Josefina empfangen wurden. Während Tjark und ich unser Gepäck in den Räumen verteilten, kümmerten sich die Lehrkräfte um den allseits geliebten „schriftlichen Teil“.

Danach ging es auch zum nächsten kulinarischen Ereignis dieser Reise: Munkki. Eine in Fett gebackene, von Zucker umhüllte Teigware mit Kardamom.

Diese süßen Sünden sind ein traditionelles Gebäck, das rund um dem ersten Mai gegessen wird und einen der Kernbestandteile von „Vappu“ darstellt. Laut unseren Quellen ist das, neben der „Mittsommernacht“, der inoffiziell wichtigste Feiertag in Finnland.

Nach unserem kleinen Kaffeekränzchen am Hafen galt es, sich mit Lebensmitteln einzudecken. Das Einkaufen in Finnland ist in dem Sinne besonders, dass einige Lebensmittelgeschäfte rund um die Uhr geöffnet haben. Einen Sack Kartoffeln um 5 Uhr morgens? kein Problem! 12 Uhr nachts noch schnell einen Mitternachtssnack? Aber gerne!

Nach einem köstlichen Abendessen machten Tjark und ich uns an die vier klapprigen Fahrräder im Carport unserer Unterkunft. Mit ein paar Handgriffen und gutem Willen konnten wir aus vier halben zwei ganze Fahrräder machen, womit wir anschließend die Straßen von Uusikaupunki unsicher gemacht haben.

Mit der noch immer andauernden Euphorie des ersten Tages ging es also noch, vorbei am Hafen, Restaurants und Trockendocks zu einem beschaulichen Plätzchen am Wasser. Als wir der untergehenden Sonne entgegen sahen, waren auch wir am Abschluss des zweiten Tages angekommen.