Ein Besuch in der Fjolbrautaskoli Vesturlands in Akranes zeigt Möglichkeiten des Projektbasierten Unterrichts bei Tischler*innen


Die Fjolbrautaskoli Vesturlands ist mit ca. 500 Schüler*innen eine weitere technisch ausgerichtete Berufsschule etwa 40 Autominuten nördlich von Reykjavik.
Die Koordinatorin für internationale Angelegenheiten Helena Valtysdottir und ihr Kollege Kristinn H. Gudbransson (Abteilung Bautechnik/Tischlerhandwerk) haben uns sehr herzlich empfangen und uns die Einrichtung und Organisation der Schule gezeigt.
Hier hat jede Lehrkraft einen eigenen kleinen Arbeitsplatz in der Schule, Stromanschluss und Wlan sind natürlich vorhanden…

Besonders interessant war allerdings die projektorientierte Ausrichtung des Unterrichts. Neben dem „normalen“ Theorieunterricht wird ein großer Teil der Fachpraxis (eine echte Trennung gibt es dabei übrigens gar nicht, es gibt keine Unterscheidung zwischen Praxis- und Theorielehrkräften!) in größeren Projekten ausgeführt.
So wird hier über ca. 1 Jahr an zwei Ferienhäusern gelernt. Vom ersten Ausrichten der Tragkonstruktion bis hin zur Innenaustattung mit Elektro- und Sanitäraustattung wird hier alles von den Schüler*innen fertiggestellt.


Kristinn H. Gudbransson erläutert die Tätigkeiten und den Ablauf im Hausprojekt in diesem Schuljahr.
Bei bestem isländischen Wetter (immerhin 15 Grad!) ist die Arbeit im Freien wirklich angenehm.
Im Winter müssen die Häuser soweit fertig sein, dass die Arbeiten im Innenraum weitergehen können.


Während der zweijährigen Ausbildung in der Schule werden auch unterschiedliche Kleinprojekte bearbeitet.
Diese sind durchaus vergleichbar mit den Werkstücken, die in der heimischen Berufsfachschule Holztechnik angefertigt werden.
Die großzügigen Werkräume und der Maschinenpark sind sehr gut ausgestattet, sogar die Fenster für die Ferienhäuser werden hier noch selbst hergestellt.


Ein ganz hervorragender Kontakt und sehr interessante Einblicke in den projektbasierten Unterricht, sicherlich eine
zukünftige Partnerschaft für Mobilitäten für Schüler*innen und Lehrkräfte
Vielen Dank an Helena und Kristinn.