Am Freitagabend haben wir uns aufgemacht, das Nachtleben der Stadt zu erkunden mit ein bisschen Bar-Hopping. Unser erster Halt war eine Bar, die man so nicht erwartet: ein kleiner Minimarkt, hinter dessen Chipsregal sich eine versteckte Bar verbarg. Dort bekamen wir eine Badewanne voller Cocktails inklusive Gummi-Ente! Ein wirklich absurdes, aber cooles Erlebnis. Danach landeten wir in einer sehr charmanten, typisch einheimischen Cocktailbar, die mit ihrem gemütlichen Flair einfach verzauberte.

Der Samstag begann entspannt! Wir haben erstmal ausgeschlafen, bevor wir uns ein richtig großes English Breakfast gönnten. Danach machte sich Friederike auf zum Friseurtermin und das war ein kleines Abenteuer! Aus ihrem Wunsch, nur den Ansatz aufzuhellen, wurde ein platinblonder Kopf mit Pony. Ob es an der Sprachbarriere lag oder daran, dass Friseure hier einfach anders färben, das bleibt ein Rätsel. Jedenfalls war der neue Look erstmal ein kleiner Schock für uns.


Am Sonntag wollten wir das Strandleben von Palermo ausprobieren. Joanna hatte eine Strandbar direkt am Meer ausfindig gemacht, und dort ließen wir den Morgen ganz gemütlich angehen. Später zog es uns in die Altstadt zum Capo-Markt, ein Ort, von dem uns alle vorher erzählt hatten.
Der Mercato del Capo (oder einfach „Il Capo“) ist einer der historischen Märkte Palermos und liegt mitten im alten Stadtkern, in einem Viertel, das bis in die arabische Zeit zurückreicht. Er erstreckt sich über enge Gassen wie die Via Porta Carini, Via Beati Paoli und Via Sant’Agostino. Früher war er besonders berühmt für Fleischhandel, heute findet man dort ein lebendiges Durcheinander aus Obst, Gemüse, Fisch, Gewürzen und Street-Food-Ständen.
Trotz seiner Geschichte und des lebendigen Ambientes war der Markt für uns eine kleine Enttäuschung. Abgesehen von Unmengen an Fisch (den wir beide nicht essen) und Souvenir-Ständen gab es wenig, was uns wirklich gepackt hat. Die Stände wirkten zunehmend auf Tourist*innen ausgerichtet typische, handgemachte Produkte oder frisches Gemüse und Käse gab es weniger als wir erwartet hatten.
Gleichzeitig waren fast ausschließlich Palermitaner unterwegs, die ausgelassen zu lauter Musik tanzten. Die Stimmung war fröhlich und mitreißend, aber für uns auch ziemlich überwältigend. Weil wir dieses Treiben nicht kannten und eigentlich nur etwas essen wollten, fühlten wir uns in dem ganzen Trubel ein wenig fehl am Platz.

