Cognac und seine Fassbauer

Bericht über den Besuch der Berufsschule CFA CMA 16 Campus des Métiers de Cognac und des Unternehmens Taransaud

Am 25.05. besuchten wir die Außenstelle der Berufsschule CMA CFA Cognac, die die beruflichen Fachrichtungen Körperpflege, Verkauf und Böttcherei anbietet. Begleitet wurden wir von Frau Lucille Bec, Berufsberaterin und Beauftragte für Kontakte zwischen Schule und Betrieb.

Eindruck der Berufsschule

Die Schule befindet sich in einem modernen, offenen und lichtdurchfluteten Neubau. Die Architektur ist offensichtlich funktional und zweckmäßig gehalten, bietet aber dennoch eine ansprechende Ästhetik sowie die Möglichkeit, die Räume individuell zu gestalten. Besonders hervorzuheben ist der großzügige Körperpflegebereich, der durch seine Offenheit verschiedene Nutzungen parallel ermöglicht. Dies fördert die Flexibilität, führt jedoch auch zu einer erhöhten Geräuschkulisse, wie uns die anwesenden Kollegen bestätigten.

Ein bemerkenswertes Konzept ist die individuelle Werkzeugausstattung für alle Lernenden. Alle Auszubildende erhalten zu Beginn ihrer Ausbildung einen eigenen Werkzeugsatz, der sowohl in der Schule als auch im Betrieb genutzt wird. Dies stärkt die Eigenverantwortung und die Identifikation mit dem jeweiligen Beruf.

Die Böttcher arbeiten in einer separaten Werkstatt neben dem Gebäude.

Besuch der Ausbildungswerkstatt und des Unternehmens Taransaud

Am Vormittag hatten wir die Gelegenheit, die Ausbildungswerkstatt der Böttcher zu besichtigen. Am Nachmittag folgte der Besuch des industriellen Fertigungsbetriebs Taransaud.

In der Ausbildungswerkstatt steht die traditionelle Handarbeit im Vordergrund. Die Auszubildenden erwerben hier grundlegende handwerkliche Fähigkeiten, die für die spätere industrielle Fertigung unerlässlich sind. Im Betrieb Taransaudkonnten wir beobachten, wie auf die handwerkliche Basisausbildung eine maschinengestützte Fertigstellung folgt. Die Kenntnis und der respektvolle Umgang mit dem natürlichen Werkstoff Holz sind dabei Voraussetzung für die Herstellung eines hochwertigen Endprodukts.

Während der Fertigung arbeiten die Beschäftigten in Arbeitsgruppen, die im wöchentlichen Rhythmus die verschiedenen Stationen des Produktionsprozesses durchlaufen. Die Tätigkeit ist körperlich anspruchsvoll – insbesondere durch Hitze, Lärm und das Gewicht der Fässer. Dennoch war eine beeindruckende Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Material, dem Produkt und dem Unternehmen spürbar.

Fazit

Der Besuch der Berufsschule CMA/CFA Cognac und des Unternehmens Taransaud bot einen umfassenden Einblick in die duale Ausbildung und die Verbindung von traditionellem Handwerk mit moderner Fertigung. Die individuelle Förderung der Auszubildenden, die praxisnahe Ausbildung sowie die enge Verzahnung von Schule und Betrieb bilden eine solide Grundlage für eine erfolgreiche berufliche Entwicklung. Besonders hervorzuheben ist die hohe Motivation und Identifikation der Lernenden und Mitarbeitenden mit ihrem Beruf und dem Produkt.