Unsere Reise in Finnland geht weiter, und auch in der zweiten Woche unseres Praktikums an der Novida Berufsschule in Uusikaupunki gab es einiges zu erleben – sowohl in der Werkstatt als auch außerhalb.
Unsere zweite Woche an der Berufsschule
Nachdem wir in der ersten Woche noch damit beschäftigt waren, einen Stuhl nachzubau, durften wir nun ein größeres Projekt in Angriff nehmen: Ein Brennholzregal. Auch hier wurde wieder nach dem Motto „learning-by-doing“ gearbeitet. Wir bekamen einen Bauplan in die Hand gedrückt und sollten anfangen. Es dauerte eine Weile, bis wir uns durch den Plan durchgearbeitet und endlich die wichtigsten Informationen übersetzt hatten, da der Plan natürlich auf Finnisch war. Doch dann war es an der Zeit, uns der Herausforderung zu stellen.
Unsere Aufgabe in dieser Woche bestand darin, mehrer Unterkonstruktion zu bauen, die später mit Nut- und Federbrettern verkleidet wurde. Das bedeutete viel Feinarbeit und Präzision – und ab und zu den ein oder anderen Fehler, den wir aber glücklicherweise schnell beheben konnten. Obwohl wir noch nicht alle Rahmen fertig verkleidet haben, freuen wir uns darauf, in der nächsten Woche weiterzuarbeiten und das Regal hoffentlich bald in seiner endgültigen Form zu sehen.



Außerhalb der Werkstatt: Frisbeegolf, Messe und Turku
Neben der Arbeit in der Werkstatt haben wir auch viel in unserer Freizeit unternommen. Nachmittags, sobald wir die Werkstatt verlassen hatten, haben wir uns eine Frisbee besorgt und begonnen, Frisbeegolf zu spielen. Zugegeben, wir haben noch keine Meisterleistungen vollbracht – aber der Spaß stand klar im Vordergrund! Das Ergebnis der Spiele bleibt, das ich diesen Beitrag schreibe, aber geheim…
Ein weiteres Highlight der Woche war der Besuch einer Messe zum Thema Hausbau in Turku. Zu Beginn gab es allerdings einige kleine Missverständnisse: Wir fanden die Lehrer, die uns zur Messe begleiten sollten, einfach nicht. Doch nach einigen Telefonaten war es endlich so weit, und wir machten uns auf den Weg. Auf der Messe gab es viele interessante Aussteller, vor allem Anbieter von Häusern in Holzbauweise, was uns besonders faszinierte. Leider war ein Großteil der Messe natürlich auf Finnisch, sodass es für uns manchmal schwierig war, alles zu verstehen. Trotzdem war es spannend, die neuesten finnischen Trends und Technologien im Bereich Hausbau zu entdecken.






Ein Wochenende in Turku
Am Freitag nach der Messe, verabschiedete sich Telman, der zurück nach Uusikaupunki fuhr, während ich in Turku blieb, um die Stadt ein wenig zu erkunden. Ich schlenderte durch die Straßen und besuchte einige lokale Geschäfte. Am Samstag besuchte ich die Markthalle – eigentlich mit dem Ziel dort etwas zu essen, dort angekommen war es mir dann aber doch zu voll. Stattdessen wanderte ich zum alten Gefängnis der Stadt, das in den letzten Jahren zu modernen Wohnungen und umgebaut wurde und mehrer kleine Geschäfte und Cafés beherbergt.
Ein weiteres Highlight war der Spaziergang entlang des Aurajoki. Der frühe Frühling mag noch etwas trist wirken, aber ich kann mir vorstellen, dass es im Sommer dort richtig idyllisch sein muss. Die Stadt war an diesem Wochenende besonders belebt, da Kommunalwahlen ahlen in Turku bevorstanden. Ich hatte auch geplant, das Kunstmuseum zu besuchen, aber die Zeit war dafür leider zu knapp und ich machte mich auf den Rückweg nach Uusikaupunki.






Was kommt als Nächstes?
Nächste Woche stehen schon wieder spannende Erlebnisse an: Wir hoffen, das Brennholzregal endlich fertigzustellen, einen Finnisch-Anfängerkurs zu besuchen und nach Rovaniemi zu fahren, um den nördlichsten Punkt unserer Reise zu erreichen. Wir sind schon jetzt gespannt, was uns noch alles erwartet!
-Laurin