Unser Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück an einem kleinen Tisch und wie es in Japan traditionell üblich ist, saßen wir auf einer bodenebenen Sitzgelegenheit mit Rückenlehne eine „Etage“ tiefer als wir es aus Deutschland kennen. Matcha-Latte, Rote-Bohnen-Gebäck, Croissant und Onigiri (Reis mit bspw. Thunfisch ummantelt im Nori-Blatt 🍙) verwöhnten unsere Münder, während die Sonne uns durch die Scheibe grüßte.☀️

Netterweise gewährte uns die Firma Zero Craft heute einen freien Tag für ein angenehmes Ankommen und ein gutes Verarbeiten unseres Jet-Lags. Puh, da können Katharina und ich uns wirklich glücklich schätzen. Mit 3 Stunden Schlaf und einer Arbeitszeit von 7:10 bis 18:00 Uhr (Pause 30’/60’/30′) hätten wir wahrscheinlich bei nicht „tot umfallen“ glatt eine Einladung für eine Ninja-Schule oder sowas erhalten. 🥷
So hatten wir die Möglichkeit entspannt in einem 7-ELEVEN Snacks einzukaufen, ein Nagelstudio mit Massageliege aufzusuchen💅🏼 und bei Vollmond durch die Straßen zu spazieren vorbei an einem Katzenstreichel-Café und einer in Szene gesetzten Karaoke-Burg.


Im alltäglichen Leben fällt uns beiden auf, dass es viele Unterschiede gibt, die wir putzig, gewöhnungsbedürftig oder super genial finden.
Die im Linksverkehr fahrenden Autos sind schmaler und kürzer gebaut und haben vorne meist eine nicht so große Knautschzone, was ihnen ein putziges Aussehen verleiht. 🚙 Apropos Straßenverkehr…hier in Sendai gibt es nicht immer Bürgersteige, weshalb an manchen Straßenabschnitten die Einwohner am Rand gehen. Zum Glück fühlen wir uns durch die japanische Rücksichtnahme und Zuvorkommenheit, die auch am Lenkrad an den Tag gelegt wird sicher und sehr wohl.
Dieses wohlige Gefühl begleitet uns permanent und manchmal setzt Japan wirklich einen drauf, sogar wenn wir uns draufsetzen… die Rede ist von den beheizten Toiletten mit diversen Spül- und Spritzfunktionen und integrierter Musikauswahl. 🚽

Diese Toiletten sind Standard, auch in dem McDonalds wo wir rechteckige statt runde Burger gegessen haben, während neben uns eine uniformierte Mädchengruppe am Tisch Mathehausaufgaben gemeinsam besprochen hat und gegenüber von uns ein Business-Man akribisch darauf achtete ob er seinen Platz auch sauber(er) hinterlassen hatte. 🤵🏻♂️🧼

Uns geht es soweit gut. 👍🏼 Wir lachen und amüsieren uns viel und sind gespannt auf den morgigen ersten Arbeitstag. Unsere Reise nach Japan begann eigentlich schon als wir letztes Jahr im Dezember zur Japanischen Botschaft nach Berlin für unser Visum gefahren sind.
…vielleicht gefällt es uns hier ja so gut, dass wir gleich das ganze Jahr bleiben, was uns das Dokument erlauben würde, aber wahrscheinlich nicht unsere arbeitstechnische Konstitution in 🇩🇪😜

Wir beide wünschen weiterhin viel Spaß beim Lesen und eine Gute Nacht/Oyasumi ✨😴