Im Rahmen der theoretischen Ausbildung beschäftigten wir uns als Klasse angehender MediengestalterInnen im zweiten Lehrjahr in der Berufsschule mit der Gestaltung eines Logos. Nicht irgendein Logo – ein Auftrag, mit dem sich der Arbeitskreis Hildesheim-Angoulême von der Stadt Hildesheim an die Walter-Gropius-Schule wandte. Da in unserem Unterricht gerade die Konzeption und Gestaltung von Logos im Vordergrund stand, bot es sich für uns an, uns an diesem Auftrag einmal auszuprobieren. Es war unsere Chance, das Gelernte auf ein reales Vorhaben anzuwenden. Die Herausforderung: „Gestaltet ein Logo anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der deutsch-französischen Städtepartnerschaft Hildesheim-Angoulême.“
Für einige war es eine total neue Erfahrung, andere konnten schon mit Vorwissen an die Sache herangehen. Im Januar besuchten uns Vertreter des Arbeitskreises im Unterricht, um uns ihre Wünsche und Anregeungen für das zukünftige Logo zu schildern. Dann war unsere Kreativität gefragt. Im Prozess fanden wir uns in Themen-Gruppen zusammen und entwickelten gemeinsam jeweils ein Logo. Diese durften wir anschließend vor den VertreterInnen bei einem weiteren Unterrichtsbesuch in vier Gruppen präsentieren. Zu unserer Freude trafen alle Entwürfe auf Begeisterung und wir bekamen gutes Feedback mit auf den Weg. Nun warteten wir gespannt auf die finale Entscheidung. Ende Mai war es soweit: Wir wurden recht feierlich vom Arbeitskreis Hildesheim-Angoulême zur Bekanntgabe des Gewinner-Logos eingeladen. Ebenfalls anwesend waren ein Vertreter des Oberbürgermeisters für internationale Beziehungen der Stadt Hildesheim, die Schulleiterin sowie einige unserer Fachlehrkräfte. Als Dank für die investierte Arbeit und Zeit, gab es neben herzlichen Worten auch Pizza für alle.
„Einen Auftrag mit einem realen Kunden zu bearbeiten war eine wertvolle Erfahrung, an die wir uns noch lange erinnern werden.“, formuliert es ein Mitschüler treffend. Trotz der Konkurrenzsituation innerhalb der Klasse tauschten wir auch untereinander sinnvoll Kritik aus, lieferten Denkanstöße und brachten uns damit gegenseitig voran. Es war insgesamt ein cooler Auftrag.“ Diese Meinung wird auch von einer anderen Gruppe geteilt. Darüber hinaus habe es Spaß gemacht, sich insgesamt nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch mit einem Thema auseinanderzusetzen. Auch der organisatorische Aufwand hinter solch einem Projekt sei hier das erste mal so richtig deutlich geworden. Es gehört eben mehr dazu, als einfach nur das Gestalten. Wie gut, wenn das Ganze dann auch noch so positiv für alle Beteiligten endet.
In jedem Fall haben beide Projektpartner – die MG22 und auch der Arbeitskreis der Partnerstädte – gewonnen. Die einen Erfahrung und neues Wissen, die anderen ein schickes Logo für deren Jubiläum. Eine klassische Win-Win-Situation.



