Da unser letztes Wochenende mit einem Feiertag und Brückentag erfreulicherweise ziemlich lange war, wollte ich die Zeit nutzen,
um einen Trip ins schöne Lappland zu machen. Mein Ziel: Rentiere sehen. 🦌
Ich fuhr mit dem Zug nach Tampere und von dort aus ging die lange Reise weiter nach Rovaniemi, Lappland.
Gegen 7 Uhr morgens erreichte ich den Bahnhof und schon auf dem Weg kam ich vorbei an vereisten Seen, viel Schnee und grünen Wäldern.

Den ersten Tag nutzte ich für einen Abstecher ins Weihnachtsmanndorf („Santa Claus Village“).

Ich konnte meinen Augen zuerst nicht trauen, aber hier gibt es anscheinend wirklich den Weihnachtsmann. Er sitzt auf seinem Schaukelstuhl und empfängt täglich Besucher aus der ganzen Welt. Man erkennt ihn zuallererst an seinem warmen, herzlichen Lachen, bevor man in sein Gesicht mit weißem Bart und der kleinen, schwarzen Brille blickt. Im Winter gibt es hier oftmals lange Warteschlangen, um ein wenig mit ihm zu plaudern und die meist lange Liste der Wünsche loszuwerden. Ich hatte zwar Wünsche (Rentiere!!🦌), ging aber erstmal weiter, um die Gegend noch näher zu erkunden. Gleich neben dem „Christmas House“ befand sich das „Santa Claus‘ Main Post Office“.

Tausende Briefe mit den Wünschen von Kindern aus der ganzen Welt trudeln jährlich im Postamt ein. Wer möchte, kann seinen Brief oder Postkarte direkt von hier aus mit der Briefmarke des Weihnachtamanns zur gewünschten Adresse verschicken.
Aktuell befindet sich hier alles in der Nebensaison und so sah man im ganzen Dorf eher ein paar einzelne Besucher, was jedoch ganz angenehm war. Persönlich fand ich das „Santa Claus Village“ ganz schön, stellenweise wirkte es mit vielen Souvenir-Shops und dem „Hype“ um den Weihnachtsmann aber auch etwas sehr touristisch, was dem Ganzen etwas den Charme genommen hat. Zu Weihnachten ist hier aber sicherlich viel mehr los, sodass die Stimmung mit dem Schnee dann ganz bestimmt nochmal eine ganz andere ist!
Hier läuft ebenfalls der nördliche Polarkreises entlang, über den man schlendern kann.


Auch wenn ich den Rentieren hier schon sehr nahe war, befanden sie sich aktuell wohl noch in der Erholungsphase.
Frohen Mutes setzte ich meine Suche fort und fuhr in die Natur zu meiner ersten Wanderung – Auttiköngas, einem 3,6 km langen Naturpfad.
Denn wo, wenn nicht hier finden sich Rentiere…
Auttiköngäs ⛰️
Auttiköngäs zählt zu einem der spektakulärsten Wasserfälle Finnlands und liegt inmitten eines Taigawaldes. Auf dem Naturpfad geht man entlang des Auttijoki (einem Fluss) und des Könkäänvaara (einem 240 m hohen Hügel). Man kommt vorbei an einer gemütlichen Schutzhütte und einem Aussichtsturm und kann auf die Taiga des Waldes blicken.


In diesem Wald wurde nie Holz gefällt, abgesehen von den Stämmen, die im Zweiten Weltkrieg zum Bau von Befestigungsanlagen benötigt wurden. Darüber hinaus, wurde Auttiköngas 1955 unter Schutz gestellt und ist heute Bestandteil des nordfinnischen Waldschutzprogramms.
Auttiköngäs National Park
Und so ging der erste Tag im Schnee auch schon zu Ende…
❄️
Rentiere: 0 Sterne 🙄
Landschaft: 5 ✯✯✯✯✯
Link zur Wanderung: https://www.komoot.com/smarttour/20288016