Ungeahnte Perspektiven

Schlangen, Ratten, Meerschweinchen, Ponys und Vögel – all diese Haustiere begegneten uns am ersten Tag unseres Aufenthaltes an der Aeres MBO Leeuwarden. Denn die Schüler* innen der mittleren Bildungsgänge lernen an der landwirtschaftlichen Schule im Norden der Niederlande den Umgang mit Haustieren. Sie reinigen nicht nur die Käfige, stellen Futter bereit, sondern streicheln und pflegen die ihnen anvertrauten Tiere.

Wer sich jedoch eher für Blumenarrangements und Dekoration interessiert, kann in anderen Klassen zum Beispiel lernen, wie man modernen Brautschmuck oder Kränze für Beerdigungen anfertigt. Unter Anleitung einer Designlehrerin arbeiten die Jugendlichen in einer kleinen Werkstatt.

Eine neue Perspektive eröffnete sich uns nicht nur in den Werkstätten, sondern auch als uns Christine, eine junge Kollegin der Schule, das Konzept zur „Positieve Gezondheid“ vorstellte. Mit dem Gesprächsinstrument „Spinnennetz“ wird mit den Schüler*innen über ihre körperliche und seelische Gesundheit gesprochen, um herauszufinden, in welchen Bereichen sie Unterstützung benötigen und woran sie arbeiten möchten. Denn einige der Schüler*innen dieser Berufsbildenden Schule sind mit besonderen Herausforderungen in ihrem Leben konfrontiert, ähnlich wie wir das aus unseren BES-Klassen kennen.

Nach dem interessanten Besuch in der Schule trafen wir Sophia und Phoebe, unsere beiden Stipendiatinnen in ihrem Praktikumsbetrieb „Intratuin“, einem riesigen Garten- und Dekozentrum in Leeuwarden. Da die beiden immer zur Zufriedenheit ihrer Chefin arbeiten, durften sie den Nachmittag freinehmen und sich mit uns Lehrkräften in ein Abenteuer stürzen. Der geplante Besuch am Meer endete mit einer aufregenden Schiffstour von Holwert zur westfriesisches Insel Ameland.