Wir schwimmen nach Amerika!

Jeder hat bestimmt schon mal drüber nachgedacht … wie wäre es, einfach nach Amerika schwimmen zu können.

Genau diese Frage haben wir uns auch gestellt und direkt ergründet. Unser heutiges Tagesziel hatte uns in den Thingvellir Nationalpark geführt. Wenn man sich so überlegt, was alles unter der Erde passiert, ist es schon überwältigend. Aber dieses dann auch noch live mit zu erleben um so mehr. Dieser eiskalte Tag war genau richtig um schwimmen zu gehen. An der Silfraspalte, wo die beiden tektonischen Platten, die Eurasische Platte und die nord-amerikanische Platte aufeinander treffen, gibt es die Möglichkeit genau dieses Naturphänomen unter Wasser zu begutachten.

Durch das klare Gletscherwasser kann man so weit sehen, wie sonst nirgends auf der Welt, bis zu hundert Meter. Trotz des eisigen Wassers konnten wir durch die Trockentauchanzüge das Spektakel in vollem Rahmen genießen. Es ist jede Frostbeule wert.

Entlang der Spalte sind wir noch durch ein reines Winter Wonder Land spaziert. Der gefrorene Tau lag noch auf den Grashalmen und ließ sie in der Sonne glitzern, wohin das Auge blickte. Wenn man das nicht als Postkartenmotiv bezeichnet, dann wissen wir auch nicht weiter.

Der Nationalpark ist von vier aktiven Vulkansystemen umgeben, sodass sich die Gegend fortwährend verändert. Besonders merklich wird die Landschaft von dem Auseinanderdriften der Kontinentalplatten verändert, jährlich ungefähr zwei Zentimeter.

Unsere Heimfahrt war eine Party auf Rädern und mit lauter Musik ging es über die Stadt Akranes Richtung Reykjavik. Die Fahrt führte uns noch einmal die vielfältige Landschaft von Island vor Augen, innerhalb von wenigen Minuten haben sich die Steinformationen, die Gewässer und all die Flora verändert. Eine Zeitreise durch die geologische Geschichte Islands.